Tipps und Toolbox

Tipps

Geschichten sind die Grundlage für unseren Umgang mit der Welt. Über sie erschließen wir uns Inhalte und teilen sie anderen mit. Um wirksame und überzeugende Geschichten zu erzählen, haben wir sie für unsere Filmprozesse in drei logische UND-ABER-DESHALB – Schritte unterteilt. Wer diese Schritte einhält, kann die Zuschauer leichter für eine Idee begeistern. Denn diese verstehen die Logik intuitiv und ohne große Anstrengung und können der Geschichte leichter folgen.

Hier also die Schritte zu einer guten Geschichte:

  1. Situationsbeschreibung (UND)

Beispiel: „Der Eisbär lebt in der Arktis UND liebt es, Fische zu fangen UND hat einen

guten Geruchssinn UND…“

  1. Frage und Suche (ABER)

Beispiel: „…ABER durch den Klimawandel schmilzt das Eis und somit sein Lebensraum…“

  1. Antwort und Ziel (DESHALB)

Beispiel: „DESHALB sorgen wir durch entsprechende Ideen und Maßnahmen dafür, dass sein Lebensraum erhalten bleibt.“

Hier am besten konkrete Schritte anführen, die man auch selber umsetzen möchte.

Das Eintragen von Bild- und Textideen in der Drehbuchvorlage ist ein wichtiger Schritt bei der Projektentwicklung. Die Reihenfolge der Szenen kann man jederzeit spielerisch ändern, um z.B. die beste Erzählweise zu finden.

Zur Entwicklung der zentralen Forschungsfrage des Films hat sich das Youth4planet Forschungsblatt bewährt. Es hilft auch beim Erkennen und Überwinden von Hindernissen – und dokumentiert die Schritte von der Idee bis zum fertigen Film.

Bildgestaltung beim Interview

Für eine entspannte Interviewsituation ist es von Vorteil, im Team zu arbeiten: eine Person kümmert sich um die Kamera, eine Person stellt die Fragen, weitere evtl. um Licht und Ton. Die Interviewten sollten im rechten oder linken Drittel des Kamerabildes platziert werden und in Richtung der Fragenden sprechen. Bei der Positionierung auf eine harmonische Gestaltung achten und genügend Raum geben. Das Licht sollte von vorne kommen und die Interviewten gut vom Hintergrund abheben.

Fragesteller*innen stehen direkt neben der Kamera in Blickrichtung der Interviewten.

Bei der Kameraführung darauf achten, das Smartphone mit beiden Händen ruhig und mit den Ellenbogen am Körper zu halten. Die Kamera befindet sich am besten etwas unterhalb der Augenhöhe der Sprechenden. Das Interview kann natürlich auch im Sitzen durchgeführt werden.

Wichtig ist, Fragen, die nur mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sind, zu vermeiden. Am besten auf die forschenden sogenannten „W-Fragen“ zurückgreifen: Was / Wer / Wo / Warum / Wie / Wann / Woher usw. Die W-Fragen haben den Vorteil, dass die Antworten aus ganzen Sätzen und Argumenten bestehen.

Grundsätzliches beim Interview

  • Interviewpartner*innen immer mit Respekt behandeln, z.B. fragen vor dem Anbringen eines Knopfmikrofons, nach der Bereitschaft zur Verwendung der Aufnahmen.
  • Störungen (wechselnde Lichtverhältnisse, direkte Sonne) sowie Nebengeräusche (Verkehrslärm) möglichst vermeiden. Fenster schließen, Radio aus!
  • Keine Angst vor Versprechern. Alles kann wiederholt werden.
  • Ein Ansteckmikrofon sorgt für die beste Tonqualität.

Nach dem Interview: Bedanken, Kontaktdaten notieren, evtl. Einverständniserklärung unterschreiben lassen.

Toolbox

In Youth4planet-Prozessen setzen sich die Jugendlichen mit Themen rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals, kurz „SDGs“) auseinander.

Checkliste Technik

  • Ein Smartphone je Team, vollgeladen, mit Ladekabel bzw. zusätzlichem Akku, mindestens 10gb Speicher frei.
  • Speichermöglichkeit in der Cloud oder auf Computer mit Projektfestplatte/Stick
  • Bestenfalls ein Mikrofon zum Anstecken, mit Windschutz, für jedes Team á 3-4 Mitglieder
  • Ein Schnittprogramm für Smartphone, Tablet oder Computer (z.B. iMovie, Final Cut, FilmoraGo, Moviemaker, Davinci Resolve)
  • Rechtefreie Musik, Geräusche, Fotos, Filmclips (z.B. aus der Y4P-Cloud), oder mit Creative Commons-Lizenz
  • Peer-Teaching einplanen
  • Präsentation / Feedback-Event immer mitdenken

Im Vorfeld eines Youth4planet-Prozesses ist es wichtig, Einverständniserklärungen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzuholen. Bei Minderjährigen ist zusätzlich die Unterschrift mindestens eines Erziehungsberechtigten notwendig*. Da die Filme auf verschiedenen Plattformen, im Internet und auf Social Media-Kanälen gezeigt werden sollen, müssen LehrerInnen und GruppenleiterInnen streng darauf achten, dass alle ihr Einverständnis gegeben haben.

Falls Einzelne nicht gefilmt werden möchten, sollte dieses respektiert und bei den Filmaufnahmen beachtet werden. Bewährt hat sich dabei die Markierung mit einem Sticker oder Klebepunkt.

* Viele Schulen haben sich bereits bei Schuleintritt eine generelle Film – und Fotoerlaubnis von den Eltern geholt. Bitte prüfen, ob diese ausreicht. Alternativ gibt es hier oder hinter dem QR-Code, eine Vorlage für die Einverständniserklärung.

Hier könnt ihr Beispieldokumente und Hilfen finden und herunterladen