Bioökonomie – ein Einstieg

Klimakrise, Artensterben, Müllberge sind die Schattenseiten einer mit Kohle, Erdöl oder Erdgas angetriebenen Wirtschaft. Doch es geht auch anders. Warum nicht von der Natur lernen und alle Stoffe im Kreislauf führen, mit Sonnenantrieb? Pflanzen und Bakterien machen es uns vor. Sie sind effektive Bioreaktoren, die uns Rohstoffe für viele Bereiche des Lebens liefern, wenn wir es nur klug anstellen. Wir alle nutzen zum Beispiel Milchsäurebakterien für die Herstellung von Joghurt, Hefe für Bier, Baumwolle oder Hanf für Kleidung. Aber die Bioökonomie kann viel, viel mehr. Dazu braucht es Forschung und gute Ideen zur Umsetzung für ganz neue Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Smartphone-Displays aus Zucker, Fahrradschläuche aus Löwenzahn, Energie aus Raps, Kunststoffe, die sich selbst zersetzen– alles biobasierte und oft klimaneutrale Alternativen zu Produkten aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas.

Es gibt viel zu entdecken – denn Bioökonomie ist nachhaltig spannend.

Erklärvideos zum Einstieg:

Das Lexikon zur Bioökonomie:

Weiterführende Informationen zu den „Helden“ der Bioökonomie wie Algen, Hefen, Bakterien oder Pflanzen:   

Die Werkzeuge der Bioökonomie

Werkzeuge der Bioökonomie

Ein kompakter Überblick über die wichtigsten Werkzeuge und Verfahren, die auf dem Weg in eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaft zum Einsatz kommen. 40 bebilderte Steckbriefe machen die Werkzeugkiste der Bioökonomie anschaulich. Es geht um Biomoleküle und Zellen, Pflanzenzüchtung und Bioanalytik, industrielle Biotechnologie und die Agrarproduktion der Zukunft.

Link: https://biooekonomie.de/die-werkzeuge-der-biooekonomie

Bioökonomie | Küche und Essen

Küche und Essen

Die Welt ist voller Plastik und das belastet die Umwelt! Eine Lösung: Biokunststoffe, die aus nachhaltigen Rohstoffen und natürlichen Abfallprodukten hergestellt werden.

Jedes Jahr produziert im Durchschnitt jede*r Bürger*ca. 170 Kilogramm Verpackungsmüll (zum Vergleich eine Mehlpackung wiegt 1 Kilogramm).. Ein Fünftel, also ca. 30 Kilogramm hiervon besteht nur aus Plastik. Etwa die Hälfte der Verpackungen wird sogar weggeworfen, wenn es nur einmalig gebraucht wurde. Der Großteil der Abfälle landet noch immer auf Deponien, wird verbrannt oder in weniger entwickelte Länder verkauft. Die Folgen sind inzwischen für alle sichtbar: Flüsse, Küsten und Meere sind verschmutzt, Tiere sterben wegen der Plastikstücke in ihren Mägen, Ackerland und Böden sind damit verunreinigt. Es findet jedoch ein Umdenken statt. Viele Länder haben Einweg-Plastikartikel bereits verboten oder planen dies. Unternehmen der Bioökonomie versuchen, sinnvolle biobasierte Lösungen zu entwickeln. Dies sind beispielsweise neue Verpackungsmaterialien auf der Basis von Lebensmittelresten, Algen oder Wiesengras sowie biologisch abbaubare Materialien wie z. B. Transportkisten aus Pilzfädenl und auch Biokunststoffe, die sich in warmem Meereswasser rückstandsfrei auflösen.

Quelle: Lebenswelt Bioökonomie. https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/fileadmin/WJ20/Metanavigation/Download/BMBF_WJ20_Ausstellungskatalog_barr_CPS_RZ.pdf

Darüber hinaus kann auch eine bewusstere Ernährung dazu beitragen, dass genügend landwirtschaftliche Anbauflächen für die Ernährung der Weltbevölkerung und für den weiteren und die Bereitstellung von nachwachsenden Rohstoffen für die Bioökonomie zur Verfügung stehen.

Beispiel 1: Mikroben – Superhelden: großartige Winzlinge.
Link: https://www.bmbf.de/de/mikroben-als-superhelden-was-die-winzlinge-alles-koennen-11471.html bzw. https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/fileadmin/WJ20/Metanavigation/Download/Forscher_Mag_Ausgabe1_2020_barr_CPS_bf.pdf

Beispiel 2: Wie Bakterien Plastik fressen
Link: https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/viele-bakterien-fressen-plastik oder
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/19neunzehn/2020/0414-5-fragen-an-mikrobiologen.html#:~:text=Wie%20kommen%20Bakterien%20darauf%2C%20Kunststoffe,Enzymen%20kleingehackt%20und%20dann%20verstoffwechselt.

Beispiel 3: Wie Bakterien Bioplastik machen:
Link: https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/aktuelles/koepfe-des-wandels/nachhaltige-produktion-von-bioplastik

Beispiel 4: Bastel dir Mikroplastik:
Weltweit forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Herstellung von Bioplastik. Mach mit entwickel deinen eigenen Biokunststoff – ganz einfach, in der eigenen Küche. Anleitungen findest du weiter unten.

Beispiel 5: Besteck aus Getreide:
Link: https://biooekonomie.de/wirtschaft/produkte/besteck

Beispiel 6: Eislöffel aus Kakao
Link. https://biooekonomie.de/wirtschaft/produkte/eisloeffel

Beispiel 7: Snackbox aus Algen:
Link: https://biooekonomie.de/akteure/interviews/snackbox-aus-algen

Beispiel 8: Einfluss der Ernährungsgewohnheiten auf den Flächenverbrauch
https://www.wwf.de/fileadmin/user_upload/WWF_Fleischkonsum_web.pdf

Beispiel 9: Alternativen zu herkömmlichen Fleischprodukten
https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/laborfleisch-trifft-auf-akzeptanz

Informationsmaterial und Do It yourself:

Viele schöne Beispiele und Spiele, sowie Anleitungen zur Herstellung von Bioplastik:

Bioökonomie | im Badezimmer

Herkömmliche Kosmetikprodukte, wie Deos, Cremes, Shampoo können unter Umständen chemische Inhaltsstoffe beinhalten, die Umwelt und Gesundheit schaden können. Beispiele sind Mikroplastik, wie Triclosan oder Dioxan, die in Zahnpasta oder auch Deo vorkommen können. Nachweislich beeinflussen diese Substanzen den Stoffwechsel von Fischen und Wasserpflanzen. Daher nutzen immer mehr Leute Naturprodukte zum Beispiel auf der Basis von Kokosnuss- und Mandelöl oder Bienenwachs. Zudem werden über die Biotechnologie auch neue Produkte mit ganz neuen Eigenschaften entwickelt. Ein Beispiel ist einer der ersten atmungsaktiven Nagellacke, der auf gesundheitsschädliche Substanzen verzichtet. Mit veganer Seide aus Biopolymeren und einem Algenextrakt pflegt er den Nagel und schützt vor Bakterien. Für Gesichtscremes werden ebenso biobasierte Neuerungen entwickelt, z. B. fermentierter Reis zur Aufhellung pigmentierter Haut oder Schneckenextrakt und zell-aktivierende Proteine gegen Hautalterung.

Quelle: Lebenswelt Bioökonomie. https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/fileadmin/WJ20/Metanavigation/Download/BMBF_WJ20_Ausstellungskatalog_barr_CPS_RZ.pdf

Mikroplastik kurz erklärt:

https://biooekonomie.de/service/mediathek/mikroplastik

Beispiel 1: Plastikalternativen für die Kosmetikbranche
Infos: https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/plastikalternativen-fuer-die-kosmetikbranche

Beispiel 2: Biobasierte Kosmetik
Dossier mit vielen Beispielen: https://biooekonomie.de/themen/dossiers/biobasierte-kosmetik

Beispiel 3: Schüler*innen experimentieren mit Algen:
Link: https://www.biooekonomierevier.de/projektkurs

Beispiel 4: Grünalge für die Kosmetik
Link: https://biooekonomie.de/foerderung/foerderbeispiele/mikroalgen-extrakte-fuer-innovative-kosmetik

Beispiel 5: Cremes aus Eiweißstoffen
Link: https://biooekonomie.de/foerderung/foerderbeispiele/das-potenzial-der-peptide-erschliessen

Beispiel 5: Mikroalgen Kosmetik, Superfood und Medizin
Link: https://biooekonomie.de/service/mediathek/biopioniere-der-podcast/maarten-heins-der-algenbauer-der-podcast

Beispiel 6: Sandelholzduft auf Maisbasis
Link: https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/sandelholzduft-auf-maisbasis

Beispiel 7: Kosmetika aus Holz
Link: https://www.heise.de/hintergrund/Lignin-aus-Pflanzen-Auf-dem-Holzweg-5078518.html

Beispiel 8: Mikroplastik in Zahnpasta ersetzen:
Link: https://biooekonomie.de/wirtschaft/produkte/zahnpasta

 

Do it Yourself

Wie funktioniert Bioökonomie im Bad zu Hause? Hier finden Sie Anleitungen für nachhaltige Alltagsprodukte ganz einfach selbst herstellt:  Seife, Lotion, Peeling

https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/mitmachen/besser-wissen/do-it-yourself

Bioökonomie | Nachhaltige Kleidung im Kleiderschrank

Kleider machen Leute – und immer mehr Pioniere und Start-ups produzieren Mode für Leute, die auf eine nachhaltige und fairen Mode wert legen. Die Zahl der Möglichkeiten scheint hierbei fast unbegrenzt – stetig werden neue Ideen entwickkelt und umgesetzt.

Wie kann oder vielmehr sollte aus Deiner Sicht die Kleidungsproduktion und der Kleidungskonsum von morgen aussehen?

Die meisten Kleidungsstücke bestehen heute aus synthetischen Fasern wie Polyester, Nylon und Acryl. Diese Stoffe haben viele Vorteile. Sie sind weich, schnelltrocknend und knitterarm. Der große Nachteil ist, dass sie energieintensiv hergestellt werden und der Umwelt erheblich schaden können. Laut Expert*innen gelangen bei jedem Waschgang mehrere hunderttausend mikroskopisch kleine Plastikfasern von dieser Kleidung in die Umwelt, insbesondere in die Flüsse und Ozeane. Baumwollkleidung, insbesondere unbehandelte aus biologischem Anbau, ist zwar umweltverträglicher, doch wird für die Pflanzenaufzucht sehr viel Wasser benötigt. Unternehmen der Bioökonomie können schon jetzt ressourcenschonende Alternativen produzieren. Teilweise sind dies noch Einzelfälle bzw. ein Nischenmarkt, aber es sind vielversprechende Möglichkeiten dabei, wie Bekleidung aus Algen, Bananenschalen, Eukalyptus- oder Kaffeesatzfasern und Milcheiweiß. Textilien auf Basis von Bambus und vor allem Holzfasern sind nicht mehr nur exotisch, im Gegenteil,  immer häufiger kann man sie  in den Filialen großer Modeketten finden.

Quelle: Lebenswelt Bioökonomie. https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/fileadmin/WJ20/Metanavigation/Download/BMBF_WJ20_Ausstellungskatalog_barr_CPS_RZ.pdf

 

Nachhaltige Mode kurz erklärt – Was steckt dahinter und was kann die Biotechnologie hierzu beitragen?

Video: Sustainable Fashion:
Link: https://biooekonomie.de/service/mediathek/sustainable-fashion

Mit grünen Textilien in die Zukunft:
Link: https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/mit-gruenen-textilien-die-zukunft

Faszinierende Fasern – Forschen für nachhaltige Textilien:
Link: https://biooekonomie.de/service/mediathek/faszinierende-fasern-forschen-fuer-nachhaltige-textilien

 

Beispiel 1: Unterwäsche aus Meeresalgen
Link: https://biooekonomie.de/wirtschaft/produkte/unterwaesche

Beispiel 2: Geldbörse aus Pilz
Link: https://biooekonomie.de/wirtschaft/produkte/geldboerse

Beispiel 3: Neue Textilfaser aus alter Jeans
Link: https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/neue-textilfaser-aus-alter-jeans

Beispiel 4: Laufschuhe aus Spinnenseide
Link: https://biooekonomie.de/wirtschaft/produkte/laufschuhe

Beispiel 5: T-Shirt aus Kaffeesatz
Link: https://biooekonomie.de/wirtschaft/produkte/t-shirt

Beispiel 6: Sportschuhe – Leder aus Pilzfäden
Link: https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/pilzfaeden-als-lederersatz

Beispiel 7: T-Shirts aus Holzfasern
Link: https://biooekonomie.de/akteure/interviews/t-shirts-aus-holzfasern

Beispiel 8: Kleiderbügel
Link: https://biooekonomie.de/wirtschaft/produkte/kleiderbuegel

Beispiel 9: Bioökonomie auf der Fashionweek
Link: https://biooekonomie.de/service/mediathek/biooekonomie-auf-der-fashionweek