Fragen über Fragen – Hier findest du Antworten.

Kleiderschrank

Laut der EU –Textilkennzeichnungsverordnung müssen Hersteller von Kleidungstücken, die in der Europäischen Union verkauft werden, auf Etiketten darstellen, welche Textilfasern verarbeitet wurden. Besteht das Kleidungstück nur aus einer Faser, dürfen diese die Zusätze “100%”, “rein” oder “ganz” auf dem Etikett oder der Kennzeichnung tragen. Fasern, deren Anteil 5% nicht übersteigt, dürfen als „sonstige Fasern” zusammengefasst werden.

Du findest das Etikett meistens zusammen mit der Waschanleitung, eingenäht in dein Kleidungstück.

Mehr Informationen zu den unterschiedlichen Textilfasern, ihren Trageeigenschaften und ihrer Umweltauswirkungen findest Du unter z.B. unter folgendem Link: https://globalestshirt.wordpress.com/2017/06/07/vergleich-von-textilfasern-und-deren-trageeigenschaften/

Der hier verlinkte Artikel von Smarticular hilft dir, Kunstfasern in Kleidung zu erkennen und zu vermeiden – Mikroplastik adé: https://www.smarticular.net/kunstfasern-synthetik-kleidung-ohne-mikroplastik-materialkunde/

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Hierfür ist die Wettbewerbszentrale zuständig, die die korrekte Kennzeichnung der Textilfasern prüft. Sie ist die größte und einflussreichste bundesweit und grenzüberschreitend tätige Selbstkontrollinstitution zur Durchsetzung des Rechts gegen den unlauteren Wettbewerb.

Auch die Stiftung Warentest prüft Produkte und Dienstleistungen nach wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten und veröffentlicht die Ergebnisse in ihren Publikationen. Sie kauft Produkte anonym im Handel ein und nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch. Mehr Informationen hierzu findest Du unter https://www.test.de/unternehmen/ueberblick-5017075-0/

Darüber hinaus können die Hersteller sich auch das Kundenvertrauen über unabhängige Prüfinstitution wie beispielsweise den TÜV Rheinland, der physikalische und chemische Prüfungen durchführt, sichern.
Link: https://www.tuv.com/germany/de/bekleidung-und-textilien.html

Vielleicht noch wichtiger als die Faseranteile ist aber, dass die Kleidung frei von Schadstoffen ist, die deine Gesundheit belasten können. Hier können dir Ökolabels eine Orientierung geben. Mehr Infos hierzu findest Du bei den Antworten zu der nächsten Frage.

Bei der Herstellung von Kleidungsstücken werden oftmals Chemikalien eingesetzt, die Schadstoffe enthalten. Diese gefährden nicht nur eine unserer kostbarsten Ressourcen – sauberes Wasser – sondern können auch über die Haut aufgenommen werden und damit deine Gesundheit schädigen.

Ökolabels oder auch Nachhaltigkeitssiegel genannt, sollen dem Kunden eine Orientierung und die Sicherheit beim Kleidungskauf geben, dass das von ihm gewählte Kleidungsstück keine Schadstoffe enthält.

Diese Siegel sind aber in den großen Modeketten noch schwer zu finden. Die Stiftung Warentest gibt daher den Tipp sich gezielt bei Spezialisten wie zum Beispiel Hess Natur oder Waschbär auf die Suche nach fair und nachhaltig produzierter Kleidung zu begeben. Der Onlineversender Zalando hat in seiner Produkt­suche für Bekleidung ein vorgegebenes Feld „Nachhaltigkeit“. Bei anderen wie otto.de muss man selbst auf das richtige Suchwort kommen, etwa „nachhaltige Mode“.

Mittlerweile gibt es eine (oftmals verwirrend) große Zahl unterschiedlicher Ökolabels. Aber nur manche davon taugen etwas, andere weniger.

Die Stiftung Warentest hat daher einen Wegweiser für Textilsiegel für nachhaltige Kleidung herausgegeben. Mehr Infos hierzu findest du unter
https://www.test.de/Textilsiegel-im-Test-Wegweiser-fuer-nachhaltige-Kleidung-5485649-0/

Auch die Verbraucherzentrale Hamburg gibt Hinweise wie man „korrekte Klamotten“ erkennt. Demnach gibt es nur ein paar wenige verlässliche Siegel wie z.B. der Blaue Engel, das staatliche Umweltzeichen, das die Umweltauswirkungen entlang der gesamten Produktionskette berücksichtigt. Auch das IVN-Best- oder das GOTS-Siegel achten darauf, dass Umweltstandards und auch soziale Aspekte bei der Herstellung berücksichtig werden.

Näheres hierzu unter
https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/kleidung-textilien/korrekte-klamotten
https://www.blauer-engel.de/de
https://global-standard.org/
https://naturtextil.de/qualitaetszeichen/qualitaetszeichenbest/

Laut einer Studie kauft der Deutsche im Jahr rund 60 neue Kleidungstücke ein, trägt diese allerdings nur noch halb so lang wie vor 15 Jahren. (Greenpeace_Report Konsumkollaps)

Der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zufolge gibt jeder Bundesbürger pro Jahr 16 Kleidungsstücke in die Straßensammlung oder in den Altkleidercontainer – das entspricht einem Kleiderberg von rund 1,1 Millionen Tonnen Textilien pro Jahr. Siehe auch https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Wegwerfmode-Was-passiert-mit-Altkleidern,kleidung170.html#:~:text=Der%20Verbraucherzentrale%20Nordrhein%2DWestfalen%20zufolge,Millionen%20Tonnen%20Textilien%20pro%20Jahr

Zunächst einmal in dem du deine Kleidungsstücke gemäß dem eingenähten Pflegezettel wäschst. Nutze hierzu am besten umweltfreundliches Waschmittel. Mehr dazu findest Du unter der Rubrik „Badezimmer“

Hier gibt es keine Ja oder Nein – Antwort. Die Antwort ist, es kommt auf das Material an.
Mehr zu den Vor- und Nachteilen von Naturtexitilien: https://www.fairlis.de/post/nachhaltige-textilien-und-welche-es-nicht-sind/

Bevor du Kleidung wegwirfst, denk doch mal über folgende Möglichkeiten nach:

  • Spenden (hier aufgepasst, dass die Altkleider nicht teuer weiterverkauft werden, besser in Altkleider-Container, mit dem Label „FairWertung“ oder z.B. an Oxfam oder Kleidersammlungen für Flüchtlinge geben).
    Altkleider richtig entsorgen: https://www.fairlis.de/post/wohin-mit-altkleidern-5-tipps-wie-du-alte-kleidungsstuecke-richtig-entsorgst/
  • Weiterverschenken
  • Weiterverkaufen auf online-Plattformen oder auf dem Flohmarkt
  • Tauschparties veranstalten oder Kleidertauschbörsen nutzen
  • Als Putzlappen recyclen oder upcyclen
Nein, denn es ist besser, aussortierte Kleidung an Hilfsorganisationen zu spenden, mit FreundInnen zu tauschen und Kleidung Second Hand kaufen, um wertvolle Ressourcen zu sparen. Wenn doch z.B. ein neuer Pullover nötig ist, dann auf Nachhaltigkeitsaspekte achten und einen Pullover mit möglichst hohem Anteil aus Fasern nachwachsender Rohstoffe kaufen. Gute Hilfestellung für Performance in Nachhaltigkeitsthemen bietet die Good-on-you. App und Seite. Diese sind jedoch leider nur auf Englisch verfügbar.

Kurz gesagt: ja! Synthetischen Kunstfasern, wie Polyester, Elasthan und Co. setzen langlebige Mikrofaserpartikel (sogenanntes Mikroplastik) frei. Allein in Deutschland werden jährlich geschätzt insgesamt 80 bis 400 Tonnen Mikropartikel durch Kleidung freigesetzt (UBA 2015).

Hier erfährst du, welche synthetische Kunstfasern besonders problematisch sind und warum:
https://www.smarticular.net/kunstfasern-synthetik-kleidung-ohne-mikroplastik-materialkunde/

TIPP: Wenn du noch Kleidungsstücke im Schrank hast, welche aus problematischen Fasern bestehen, kannst du z.B. einen speziellen Wäschesack verwenden, sodass beim Waschen gelöste Fasern nicht im Abwasser landen.

Mehr Informationen wie du Mikroplastik und Kunstfasern in Kleidung erkennen und vermeiden kannst hier: https://www.smarticular.net/kunstfasern-synthetik-kleidung-ohne-mikroplastik-materialkunde/

Das liegt daran, dass der Preis für Erdöl, das der wesentliche Inputstoff für in Herstellungsprozess der Kunstfasern ist, immer noch zu günstig ist. Auch die Folgeschäden, wie die Belastung der Meere und unser Böden und somit auch unserer Nahrungsmittel sind bei den Kleidungspreisen nicht berücksichtigt, da nicht der Hersteller, sondern wir, die Gesellschaft, diese Kosten tragen.

Eines der größten Probleme in Zusammenhang mit der Verwendung von synthetischen Fasern ist die Verschmutzung der Meere und der Natur durch Mikroplastik. Durch den Abrieb in der Waschmaschine verlieren synthetische Kleidungsstücke bei jedem Waschgang Mikroplastik, welches dann in unserem Grundwasser landet.
Mittlerweile gibt es Waschbeutel, in denen synthetische Kleidung vor dem Waschen eingepackt wird und die das Mikroplastik aufhalten, damit es nicht im Wasser landet. Solche Beutel werden z.B. von der Marke Guppyfriend hergestellt. Mehr Infos unter https://fairlier.de/chemiefaser/die-5-wichtigsten-fakten-zu-chemiefasern/#_ftn4

Aufgrund der Endlichkeit unserer fossilen Ressourcen und für den Schutz unserer Umwelt, ist es wichtig, dass die produzierten Kleidungsstücke so lange wie möglich genutzt und wiederverwendet werden. Hier gibt es bereits eine Reihe von Unternehmen, die eine kostenlose Altkleider-Verwertung ermöglichen. Leider schafft die Modeindustrie mit immer neuen Kollektionen, die in kurzen Zeitabständen präsentiert werden, auch immer wieder neue Kaufanreize. Kleidung kommt daher häufig bereits aus der Mode, noch bevor sie irgendwelche Gebrauchsspuren aufweist. Damit wir uns die neue Mode auch leisten können, wird diese vermehrt aus minderwertiger Polyester-Ware hergestellt. Die Qualität ist allerdings so miserabel, dass sie nicht nochmals verwendet werden kann und damit nur noch in der Müllverbrennung entsorgt werden kann. Hierbei werden nicht nur massiv klimaschädliches CO2 freigesetzt, sondern es gehen uns auch wertvolle Ressourcen für immer verloren. Einen interessanten Einblick in die Folgen von Fast-Fashion gibt dir die ZDF-Dokumentation „ fast-fashion—die-folgen-des-modewahnsinns“ unter https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-fast-fashion—die-folgen-des-modewahnsinns-100.html

Informationen des Bundesamtes für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zu diesem Thema gibt es unter https://www.bmu.de/themen/wirtschaft-produkte-ressourcen-tourismus/produkte-und-konsum/produktbereiche/mode-und-textilien/

Klingt zunächst einmal nach einer guten Lösung. Jährlich versinken rund zehn Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen– Tendenz steigend.

PET-Flaschen, Verpackungen oder Fischernetze werden an Stränden gesammelt oder aus den Ozeanen gefischt, zerkleinert, gereinigt, eingeschmolzen und zu Garn verarbeitet. In jedem Schuhpaar von Adidas sollen etwa elf PET-Flaschen stecken, in jedem Rucksack des Mainzer Start-ups Got Bag 3,5 Kilo Plastik aus den Ozeanen. Tonnen von Kunststoff sollen so aus den Weltmeeren entfernt und Ressourcen geschont werden. Schließlich wird so kein neues Rohöl zu Garn gesponnen.

Laut der Deutschen Umwelthilfe sind die Recyclingprozesse aber sehr aufwendig, da Plastiken aus den Meer mit Pestiziden belastet sind. Aber auch aufgrund der für das Recycling eingesetzten Chemie wird von Experten weiterhin von einer Schadstoffbelastung der Kleidung ausgegangen.

Mehr hierzu unter tagesspiegel_ kleider-aus-plastikmuell-guter-gedanke-geringer-langfristiger-nutzen

Zusätzlich ist zu bedenken, dass durch das Waschen der „Plastikkleidung“ wiederum das noch gefährlichere und nicht recycelbare Mikroplastik ins Abwasser gelangt.

Badezimmer

Nachhaltige Kosmetik zeichnet sich durch eine umweltschonende, faire Produktion des Produkts, das Vermeiden von nicht mehr abbaubaren Rohstoffen wie Erdöl und das Fehlen von Silikonen, Konservierungs- und Duftstoffen aus. Viele Kosmetikartikel wirken aufgrund eines Greenwashing-Marketings nachhaltig und umweltschonend, sind es aber oft nicht.

Anhand von bestimmten Siegeln auf der Verpackung erkennst du aber direkt, ob es sich um ein nachhaltiges Produkt handelt. Das Siegel Nachhaltigkeit für Kosmetika hat mehrere Kriterien. Das BDIH-Siegel garantiert ein umweltschonendes Produkt frei von Farb-, Konservierungs- oder Duftstoffen. Daneben verzichten Kosmetika mit diesem Siegel auf Erdöl und verwenden nur biologisch angebaute Ressourcen. Produkte mit dem Siegel „EcoCert“ bestehen aus mindestens 95 % ökologischen Inhaltsstoffen. Das Sieg NaTrue zumindest aus 70%.

Mehr Infos hier: Fokus_Praxistipps oder https://www.gesund.at/beauty/naturkosmetik-9-tipps-beachten/

Die App Code-Check  hilft dir. CodeCheck ist dein persönlicher Shopping Berater für einen gesunden und bewussten Einkauf! Scanne den Barcode von Lebensmitteln und Kosmetik mit der App oder suche nach Produktnamen. In Echtzeit erfährst Du, was hinter den Inhaltsstoffen steckt. Du siehst auf einen Blick, ob Produkte vegan, vegetarisch, glutenfrei oder laktosefrei sind oder ob sich Palmöl, Mikroplastik, Nanopartikel, Parabene, Paraffine, zu viel Zucker uvm. darin verstecken.

Mehr Infos hierzu unter App CodeCheck
Alternativ gibt es auch die ebenfalls kostenlose App https://play.google.com/store/apps/details?id=de.bund.toxfox&hl=en&gl=US

Tox Fox vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., die dabei hilft Schadstoffe aufspüren, Gesundheit schützen und Hersteller unter Druck setzen: Mit der kostenlosen ToxFox-App des BUND e.V. wirst Du selbst zur Spürnase und setzt ein Zeichen für mehr Transparenz und bessere Produkte!

Unter Mikroplastik versteht man Kunststoffpartikel, die kleiner sind als fünf Millimeter.

In Kosmetikartikeln wie Duschgel, Shampoo, Seife, Creme, Peeling und Lotion setzen viele Hersteller Mikroplastik ein. Die Produkte erhalten dadurch bestimmte Eigenschaften. Beispiele:

  • Im Peeling wirkt Mikroplastik als Schleifmittel.
  • Im Shampoo verhindert Polyquaternium-7 das Ziepen, indem es einen Plastikfilm um die Haare legt.
  • In Creme sorgt Acrylates Crosspolymer für ein geschmeidiges Gefühl.

Für die Hersteller ist es offenbar lukrativ, günstige Plastikzusätze zu verwenden. Sie können dadurch die Produktionskosten senken. Die Substanzen wurden von der chemischen Industrie in den vergangenen Jahrzehnten eingeführt und ersetzen andere, meist marginal teurere Substanzen, zum Beispiel den feinen Sand in Peelings. Die Partikel landen über die Abflüsse von Waschbecken und Badewannen in die Kanalisation und schließlich in die Meere.(Quelle: NDR Ratgeber )

Versuch doch mal dein Peeling selber zu machen. Wie das geht erfährst Du unter https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/wissen/do-it-yourself/do-it-yourself-peeling?no_cache=1

Die chemisch hergestellten Plastikzusätze können Verbraucher an folgenden Bezeichnungen in der Liste der Inhaltsstoffe erkennen:

  • Acrylate Copolymer (AC)
  • Acrylate Crosspolymer (ACS)
  • Dimethiconol
  • Methicone
  • Polyamide (PA, Nylon)
  • Polyacrylate (PA)
  • Polymethylmetacrylate (PMMA)
  • Polyquaternium (PQ)
  • Polyethylene (PE)
  • Polyethyleneglycol (PEG)
  • Polyethyleneterephtalate (PET)
  • Polypropylene (PP)
  • Polypropyleneglycol (PPG)
  • Polystyrene (PS)
  • Polyurethane (PUR)
  • Siloxane

Ob ein Kosmetikartikel Mikroplastik enthält, könnt ihr auch mit den kostenlosen Smartphone-Apps Code Check und Beat The Microbead herausfinden: Dazu fotografiert ihr einfach mit der App den Strichcode des Produkts. .(Quelle: NDR Ratgeber )

Relativ sicher sein kannst du, wenn du bei dem Kauf darauf achtest, dass das Produkt ein Mikroplastik-Siegel hat. Dieses soll Verbraucher*innen eine Orientierung beim Einkaufen geben. Welche Mikroplastik-Siegel es bereits auf dem Markt gibt und wie sie sich unterscheiden erfährst du unter  Die wichtigsten Mikroplastik-Siegel

Gerade im Bad fällt es schwer, auf Wegwerfprodukte zu verzichten. Sicher helfen dir diese 8 Tipps fuer weniger Plastik im Badezimmer dabei Müll zu vermeiden.

Küche

Mikroplastik kommt auf verschiedenen Pfaden in die Umwelt und damit letztlich auch in dein Essen. Mögliche Eintragsquellen sind Reifenabrieb, Kunstrasen, Textilien und Kosmetika.

Mikroplastik wird über die Luft und über das Abwasser verbreitet. In deutschen Kläranlagen wird zwar ein großer Teil des Mikroplastiks herausgefiltert, jedoch können die Partikel nicht vollständig aus dem Abwasser entfernt werden. Das herausgefilterte Mikroplastik verbleibt im Klärschlamm, der wiederum auf Ackerflächen aufgebracht wird, wodurch das Mikroplastik erneut in die Umwelt gelangt.

Weiterführende Informationen: BUND-Hintergrundpapier: „Synthetische Fasern in Textilien“
Weiterführende Informationen: BUND-Hintergrundpapier: „Mikroplastik und andere Kunststoffe in Kosmetika“

Genau hier liegt das Problem. Denn du kannst es nicht erkennen. Mikroplastik ist mittlerweile überall in unserer Umwelt, und gelangt über den Boden in unser Obst und Gemüse und über die Nahrungsketten auch in den Fisch und das Fleisch, das wir essen.

So kommt eine Studie der University of Newcastle zu dem Schluss, dass jeder Mensch im über den Verzehr üblicher Nahrungsmittel und Getränke je nach Ernährungsgewohnheiten jede Woche bis zu 5 Gramm Plastik aufnimmt. Infos hierzu findest du auf deutsch im WWF Report – Aufnahme von Mikroplastik aus der Umwelt beim Menschen. Keiner kann sich somit vor Mikroplatik schützen, man kann nur die Entstehung von Mikroplastik reduzieren oder – bestenfalls –vermeiden.

Du kannst dich hierzu weiter über die ZDF-Doku planet-e-vermuellt-und-verseucht—boeden-in-gefahr oder Mikroplastik im Boden informieren

Derzeit lässt sich die Frage, ob Mikroplastik zu Schäden oder Krankheiten im Körper führt, nicht abschließend beantworten. Forscher haben untersucht, welche Effekte Mikroplastik auf Tiere haben kann. Sie fanden folgendes heraus:

  • Durch feste Partikel sind Schäden im Magen-Darm-Trakt zu erwarten.
  • Gleichzeitig erschweren die Teilchen die Nahrungsaufnahme und führen zu einem dauerhaften Sättigungsgefühl.
  • Mögliche Folgen sind Beeinträchtigungen der Fortbewegung, des Wachstums und der Fortpflanzung.
  • Studien zeigten etwa bei Einsiedlerkrebsen Verhaltensänderungen.

(Quelle: AOK- Was-passiert-mit-mikroplastik-in-unserem-koerper)

Ein möglicher Ansatz ist es das Obst/Gemüse in Unverpackt-Läden zu kaufen oder statt einem Plastikbeutel einen mitgebrachtes Obst-/Gemüsenetz zu verwenden. TIPP: Eine Liste mit allen Unverpackt-Läden findest Du unter NABU- Liste Unverpackt-Läden

Doch es geht auch anders: In Kalifornien hat das Start-up Apeel Science das Produkt ‚Edipeel’ entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine Beschichtung aus pflanzlichen Abfällen wie Tomaten, Stielen oder Kernen von Obst, die wiederum auf Obst und Gemüse aufgesprüht werden kann. Diese Barriereschicht kontrolliert, welche Mengen an Wasser und Kohlendioxid aus Frucht und Gemüse austreten und gleichzeitig, wie viel Sauerstoff hineingelassen wird. Diese drei Faktoren sind Hauptgründe für Fäulnis. Derzeit kann mithilfe des Sprays die Haltbarkeit verdoppelt werden. In Zukunft soll sie sogar verdrei- und vervierfacht werden können.

Mehr Infos unter https://www.interpack.de/de/TIGHTLY_PACKED/NEWS/NAHRUNGSMITTELVERPACKUNGEN/News/Edipeel_Spray_it_fresh!

Zum einen auf Inhaltsstoffe achten. Zum anderen auf dem Markt oder in Unverpackt-Läden einkaufen. Außerdem bietet die App Replace Plastic die Möglichkeit, unnötige Plastikverpackungen zu melden.

Ein möglicher Ansatz ist es das Obst/Gemüse in Unverpackt-Läden zu kaufen oder statt einem Plastikbeutel einen mitgebrachtes Obst-/Gemüsenetz zu verwenden. TIPP: Eine Liste mit allen Unverpackt-Läden findest Du unter NABU- Liste Unverpackt-Läden

Hier findest 10 weiter einfache Tipps, wie Du ohne Verzicht nachhaltiger einkaufen kannst:

Pielers – Tipps für einen nachhaltigen Einkauf

Allgemein

Hier findest du viele Tipps für einen nachhaltigen Einkauf, die einfach sind und auch deine Eltern und Großeltern überzeugen sollten:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/21716.html

Noch nicht überzeugt, dann findest du hier weitere Argumente:
https://utopia.de/10-dinge-eltern-ueberzeugen-klima-150855/
https://utopia.de/ratgeber/nachhaltig-leben-tipps/
https://utopia.de/ratgeber/nachhaltig-einkaufen-umweltfreundlich-klimaneutral-konsum/

Aber auch wir können von unseren Großeltern lernen, z.B.

  • Verpackungsfrei einkaufen und Müll vermeiden
  • Gute Qualität zu schätzen wissen
  • Selber kochen
  • Nichts wegschmeißen
  • Sich in der Natur bedienen
  • Putzen mit Hausmitteln
  • Regional und saisonal essen

Mehr hierzu unter https://utopia.de/ratgeber/dinge-von-grosseltern-lernen/

Nachhaltig leben muss nicht teuer sein, 12 Tipps für nachhaltigen Konsum mit wenig Geld findest du unter: https://utopia.de/ratgeber/nachhaltiger-bio-konsum-mit-wenig-geld/

Wichtige Argumente, warum nachhaltige Produkte noch teurer sind, wie aber jeder dazu beitragen kann, dass diese zukünftig günster werden findest du unter https://www.nachhaltigkeit-aachen.com/einkaufen/warum-bio-teurer-ist/

Natürlich! Ein Beispiel: Nur dadurch, dass sich die Konsumenten bewusst sind, das Palmöl, das in vielen Nahrungsmitteln, aber auch in Seife, Waschmittel und Kosmetik zu finden ist umweltschädlich ist und gezielt nach Palmölfreien Produkten fragen, suchen mehr und mehr Hersteller nach Alternativen Inputstoffen und werben mit ihren palmölfreien Produkten.

Vegetarisch und vegane Ernährung ist schon mal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Aber besser geht natürlich immer.
Einfach „nur“ vegan oder vegetarisch ist noch lange nicht nachhaltig. Inzwischen gibt es auch Produkte, die zwar ohne Tier auskommen, nicht aber ohne bedenkliche Folgen für Umwelt, Klima und Gesundheit sind.

Vegane und vegetarische Produkte sind nicht automatisch Bio. Pestizide, Kunstdünger und Monokulturen sind in der herkömmlichen, industriellen Landwirtschaft alltäglich, schaden aber der Natur und euch. Bio ist nicht perfekt, aber besser als konventionell.

Vegan sollte regional und saisonal sein: Zusätzlich könnt ihr darauf achten, dass die Produkte regional hergestellt sind, damit unterstützt ihr die Bauern und Hersteller um die Ecke und somit werden Transportwege und auch Emissionen reduziert.

Vegan sollte auch fair sein: Achte vor allem bei Import-Produkten darauf, dass diese nicht einfach nur vegan oder vegetarisch sind, sondern möglichst auch Fair Trade sind. So stellst du sicher, dass auch die sozialen Aspekte bei der Herstellung berücksichtigt werden und z.B. Kinderarbeit vermieden wird.

Mehr Infos hierzu unter https://utopia.de/ratgeber/vegan-ist-nicht-genug/